Von einer die auszog: einen Hund zu adoptieren Teil 2

Wenn man einen zweiten Hund aufnehmen will, sollte man sich im Vorfeld schon ein paar Gedanken gemacht haben. Ganz besonders wichtig ist das erste Zusammentreffen. Nicht so gut wäre es, den neuen Hund einfach so zu Hause rein spazieren zu lassen, nach dem Motto: Ich bin die Neue, ich komme jetzt öfters.

Daher konnte ich es Encarna, dem Pflegefrauchen von Mia, und Marian ihrer Freundin, die sie nach Deutschland begleitet hat, nicht ersparen, dass sie, kaum in Eppelborn angekommen, schon wieder weiterfahren mussten, nach Spiesen nämlich, wo Susanne Czwikla schon auf uns wartete. Susanne hatte mich bisher bei der Erziehung aller Hunde unterstützt. Bei Hugo unserem Beagle, bei Betty, als sie 2-jährig aus dem Tierheim kam, bei Paul im Welpen- und Junghundealter und nun sollte sie uns bei der Zusammenführung von Mia und Paul helfen.

 Zusammenführung auf neutralem Boden

Auf dem eingezäunten Gelände von Susanne sind Mia und Paul sich dann zum ersten Mal begegnet. Und hatten keine Ahnung davon, wie nervös wir alle waren. Was, wenn die beiden sich nicht „riechen“ könnten. Auch wenn jeder der beiden an und für sich ein verträglicher Genosse ist, müssen sie sich ja nicht gleich lieben. Was wenn sie ganz anders wäre als beschrieben. Aber meine Ängste waren unbegründet. Ich habe Mia vom ersten Anblick an ins Herz geschlossen.

Und das erste Treffen mit Paul lief dann glücklicherweise auch vollkommen problemlos ab. Die beiden liefen ein bisschen zusammen herum und ließen sich danach auch zusammen im Gras nieder. Paul war anfangs noch etwas skeptisch und zurückhaltend, aber nicht abwehrend und Mia übersprudelnd wie es ihrem Wesen entspricht. Die erste Hürde war genommen.

Das erste Treffen, Foto: Encarna

 

Dann ging es nach Hause. Wohl versorgt mit guten Tipps von Susanne wie: Mia zuerst ins Haus zu lassen und dann erst Paul. Beim Abschied von Encarna zusammen mit ihr das Haus verlassen und dann direkt spazieren gehen. Obendrein gab es noch Bachblüten gegen Heimweh.

Auch zuhause war schnell klar, Paul würde Mia akzeptieren, Probleme gab es keine.

Encarna hatte Mias Lieblingsspielzeuge dabei, Futter für ein paar Tage, damit die Umstellung langsam von statten gehen kann und eine Liste mit katalanischen Befehlen, die Mia gewohnt war.

Abschied

Der Abschied fiel tränenreich aus. Mir brach fast das Herz, dass Encarna uns den Hund überließ, den sie mit soviel Liebe gepflegt und betreut hatte. Jeder, der einen Hund oder eine Katze hat, kann sich mit Sicherheit vorstellen wie schwer das fallen muss. Nach dem Versprechen, sie per Mail mit Fotos und Neuigkeiten zu versorgen, verabschiedeten sich Encarna und Marian und wir gingen spazieren.

Abschied tut weh, Bild: Johanna

 

Super eingelebt

Seit diesem Tag sind fast 3 Wochen vergangen. Paul, der anfangs sehr skeptisch und zurückhaltend war, freut sich immer mehr über seine neue Hausgenossin und Mia hat sich super eingelebt. Jeden Samstag gehen wir zur Hundeschule.

Platz und bleib klappt schon prima

 

Sie ist ein absolut wundervoller Hund. Temperamentvoll und energiegeladen, freundlich und offen und ein echter Schatz. Von meiner Warte aus, genießt sie ihr Leben in vollen Zügen, hat keinerlei Scheu oder Angst, im Gegenteil, in der Hundeschule hat sie sich den größten Rabauken ausgesucht, um ihn ein bisschen zurechtzuweisen.

Unsere Entscheidung Mia zu adoptieren haben wir keine Sekunde bereut und ich bin Encarna unglaublich dankbar, dass sie uns diesen Hund anvertraut hat.

Wie gut sich Mia eingelebt hat und wie sich Paul und Mia heute verstehen, das zeigt das folgende Video.

 

 

Teil 1 von Mias Geschichte findet ihr hier

Nachtrag: Wenn ihr auch darüber nachdenkt, dass ein Hund euer Leben bereichern könnte oder ihr über einen zweiten Hund nachdenkt, es gibt so viele Schicksale wie das von Mia, Paul und Betty. Denkt darüber nach ob es wirklich ein Hund vom Züchter sein muss, oder ob ihr nicht einem Hund aus dem Tierheim oder einer Hilfsorganisation eine Chance gebt. Ich habe wirklich nur die besten Erfahrungen mit den Tierfreunden Spanien gemacht und dort warten noch sehr viele Hunde auf Hilfe. Aber auch auf der Seite Shelta von Tasso findet ihr Hunde jeder Größe, Rasse und Temperament. Und ich bin mir sicher, dass Tasso überprüft welche Organisationen auf ihrer Seite Hunde und Katzen vorstellen dürfen.

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6 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll vor Rührung. Einfach großartig, wie Du das mit der Zusammenführung von Paul und Mia – offenbar sehr gut beraten – angestellt hast. Und dieses Video ist wirklich großartig. Danke für diesen bewegenden Bericht und das Teilen der Eindrücke.

    • Danke Markus. Ich hoffe, ich erreiche mit diesem Blogpost Menschen die darüber nachdenken einen Hund aus einem Tierheim oder von einer Hilfsorganisation zu adoptieren und vielleicht sogar einen besonderen Hund. Wenn man sich kundig macht und seine eigenen Möglichkeiten gut auslotet, kann es für alle sehr bereichernd sein.

  2. Das scheint Liebe auf den ersten Blick zu sein, sowohl zwischen Paul und Mia wie auch zwischen Frauchen und Mia…wie sonst könnte man ein so herzerwärmendes Video erstellen! Tolle Geschichte…

  3. Fantastisch – ein Video, bei dem das Zuschauen richtig Spaß macht.
    Ihr Handicap hat Mias Lebensfreude erkennbar nicht im geringsten getrübt – im Gegenteil: Sie ist so kraftvoll und elegant in ihren Bewegungen… wow.
    Viel Spaß mit den beiden!

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