Herbst von Rainer Maria Rilke

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Gestern Abend in der Vorabendmesse hat Pastor Dohmann ein wunderschönes Rilke Gedicht zitiert, das mir bis dahin unbekannt war und das ich mit Euch teilen möchte:

Herbst

Die Blätter fallen, fallen wie von weit,
als welkten in den Himmeln ferne Gärten;
sie fallen mit verneinender Gebärde.

Und in den Nächten fällt die schwere Erde
aus allen Sternen in die Einsamkeit.

Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.
Und sieh dir andre an: es ist in allen.

Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen
unendlich sanft in seinen Händen hält.

Rainer Maria Rilke (1875 – 1926)

Hier wunderbar rezitiert von Otto Sander

 

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1 Kommentar Schreibe einen Kommentar

  1. Hallo Andrea,

    Danke für das schöne GEdicht.
    Besonders der letzte Satz ist wunderschön und tröstlich; er kam mir bekannt vor. Schön auch bei der Predigt der Hinweis von Herrn Dohmann, dass bereits an den kahlen Ästen der Bäume Knospen für neues Leben vorhanden sind.

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