Bräuche in der Andreasnacht

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Noc św. Andrzeja – Wróżbita, 1867

Da schimpfe noch mal einer über Facebook. Ohne den vorweggenommenen Glückwunsch von Dr. Norbert Kebekus und den Kommentar dazu von Stefan Hartmann an alle Andreasse (oder wie auch immer der Plural von Andrea und Andreas heißt*) hätte ich niemals erfahren, dass es um die Nacht vor dem Festtag des heiligen Andreas etliches an Mythen und Bräuchen gibt.

In Polen z.B. wird in der  Andrzejki genannten Andreasnacht, aus den Schuhen der ledigen Mädchen, eine Schlange bis zur Tür gelegt. Das Mädchen, dessen Schuh die Tür berührt, wird als erstes im nächten Jahr heiraten. 

Auch die Gebrüder Grimm haben zu den Bräuchen aufgeschrieben:

„Es ist Glaube, dass ein Mädchen in der Andreas-Nacht, Thomas-Nacht, Christ-Nacht und Neujahrsnacht seinen zukünftigen Liebsten einladen und sehen kann. Es muss einen Tisch für zwei decken, es dürfen aber keine Gabeln dabei sein. Was der Liebhaber beim Weggehen zurücklässt, muss sorgfältig aufgehoben werden, er kommt dann zu derjenigen, die es besitzt und liebt sie heftig. Es darf ihm aber nie wieder zu Gesicht kommen, weil er sonst der Qual gedenkt, die er in jener Nacht von übermenschlicher Gewalt gelitten und er des Zaubers sich bewusst wird, wodurch großes Unglück entsteht.“

Die Bauernregeln haben zum Andreastag folgendes zu sagen:

Andreasschnee – tut Korn und Weizen weh

Am nettesten finde ich den Brauch am Andreasabend Kastanien-, Birken-, Weiden-, Flieder- und Obstbaumzweigen zu sammeln und aufzustellen um so den Frühling ins Haus zu holen.

Mehr Bräuche zur Andreasnacht findet ihr bei Wikipedia. 

Allen Menschen mit dem Namen Andrea oder Andreas gratuliere ich herzlich zum Namenstag.

*  Alfried G. Rempe kommentierte dann in der gleichen Statusmeldung: Männer: Andreoi oder Anerès wäre mal ein Versuch in Griechisch…

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