Das 4. Türchen: Ubuntu

F1b

Christkinds wunderbare
Reise*

 

Habt ihr schon mal von Ubuntu gehört? Wahrscheinlich gibt es 2 Antworten. Klar ja und nein. Der Witz ist, dass die meisten die mit ja geantwortet haben, etwas ganz anderes meinen, als das worum es mir heute geht. Es ist nämlich nicht das Linux Distributionssystem gemeint, sondern eine afrikanische Lebensphilosophie die in Wikipedia wie folgt beschrieben wird:

Ubuntu, ausgesprochen ùbúntú, bezeichnet eine afrikanische Lebensphilosophie, die im alltäglichen Leben aus afrikanischen Überlieferungen heraus praktiziert wird. Das Wort Ubuntu kommt aus den Bantusprachen der Zulu und der Xhosa und bedeutet in etwa „Menschlichkeit“, „Nächstenliebe“ und „Gemeinsinn“ und das Bewusstsein, dass man selbst Teil eines Ganzen ist.Damit wird eine Grundhaltung bezeichnet, die sich vor allem auf wechselseitigen Respekt und Anerkennung, Achtung der Menschenwürde und das Bestreben nach einer harmonischen und friedlichen Gesellschaft stützt, aber auch für den Glauben an ein „universelles Band des Teilens, das alles Menschliche verbindet“. Die eigene Persönlichkeit und die Gemeinschaft stehen in der Ubuntu-Philosophie in enger Beziehung zueinander.Ubuntu beinhaltet auch politische und religiös-spirituelle Aspekte, die die Verantwortung des Individuums innerhalb seiner Gemeinschaft betonen. Es gibt Versuche des südafrikanischen Verfassungsgerichts, diesen afrikanischen Kulturwert bei der Auslegung der Grundrechte in der südafrikanischen Verfassung einzubeziehen.

Besonders gut gefallen hat mir, was ich auf der Seite: Newslichter zu Ubuntu gelesen habe:

Ein afrikanischer Stamm nimmt ein Stammesmitglied, das etwas verletzendes oder falsches getan hat, in die Mitte und erzählt ihm zwei Tage lang alles Gute, was er je getan hat. Sie glauben, dass jeder Mensch im Grunde gut ist und sich Sicherheit, Liebe, Frieden und Glück wünscht. Seine Missetat ist nur ein Hilferuf. Auf diese Weise verbinden sie ihn wieder mit seiner wahren Natur. Er kann erkennen, wie er sich  von der Wahrheit vorübergehend getrennt hatte und sich wieder erinnern, wer er wirklich ist. Ubuntu in der Xhosa-Kultur bedeutet:

“Ich bin, weil du bist, und ich kann nur sein, wenn du bist.”

Das ist so ein schöner Gedanke für den Advent und so nah dran der Botschaft Jesu. Könnten wir das alle etwas mehr beherzigen, wie friedlich könnte unsere Welt sein.

Titelseite
*Mit freundlicher Unterstützung des 
Arena Verlags.
Illustrationen von Silvio Neuendorf 
aus Jutta Langreuter /
Christkinds wunderbare Reise
©2009 Arena Verlag GmbH, Würzburg

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2 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Danke für den tollen Artikel, Andrea!

    Und das Bild ist ganz wunderbar! Meine Tochter ist zwar nicht mehr im Bilderbuchalter, aber ich glaube, auch Erwachsene sind berechtigt, es zu kaufen! 😉

    • Danke Yvonne. Ja, ich fand die Geschichte auch ganz wunderbar. Wie toll wäre es, wenn wir immer öfter so auf Fehler reagieren könnten.

      Und zum Buch, es ist so liebevoll gezeichnet, es ist ein Buch, das sich ganz sicher auch für Erwachsene eignet 🙂

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