Rezension mit Verlosung: Heilige Kuh

Ich mag Hörbücher. Nicht umsonst habe ich ein Audible Abo, bei dem ich mir jeden Monat ein neues Hörbuch aussuchen kann.

Klar, dass ich mich über ein gerade erschienenes Hörbuch Rezensionsexemplar sehr freue*. Der Verlag Random House stellte mir freundlicherweise die Hörbuch Version von Heilige Kuh zur Verfügung, das Erstlingswerk von David Duchovny (der Name sagte mir gar nichts, aber er ist wohl bekannt aus Akte X und Californication, aber ich gucke ja kein Fernsehen…)

Der Klappentext lies auf ein humorvolles und spannendes Werk schließen.

Was haben Kühe, Popkultur und der Palästinakonflikt miteinander zu tun? Nun, sie sind alle Teil unserer heutigen Welt. Und in dieser Welt macht sich eine junge Kuh namens Elsie auf, etwas an ihrem Schicksal zu ändern. Gemeinsam mit einem zum Judentum konvertierten Schwein und dem wild plappernden Truthahn Tom begibt sie sich auf eine Abenteuerreise, in deren Verlauf der Leser viel Wahres über die Menschen erfährt.

Eine saukuhle Fabel, geschrieben von einem saucoolen Autor.

 

 

 

 

 

 

 

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Super neugierig habe ich angefangen es zu hören und ich hätte es so gerne gut gefunden, aber ich fand es langweilig und stellenweise abstrus.

Wobei, dass die Story abstrus ist, war ja klar. Eine Kuh die Homer gelesen hat, Kinofilme genauso gut kennt, wie die angesagten Musiktrends, die über Humor verfügt und mit ihrer Verlegerin über Passagen ihres Buches diskutiert, das ist nicht real, ganz klar. Und das macht ja auch den Witz aus. Aber, dann wäre es schön, wenn man diese Logik auch durchziehen würde.

Aber keine Spur von einer der Geschichte innewohnenden Logik, es waren einfach zu viele Sprünge und Brüche in der Erzählung. Es wirkt so, als habe sich der Autor nie entschieden, will er jetzt witzig sein, politisch oder philosophisch. Und es ist ihm auch nichts davon geglückt. Wäre es kein Rezensionsexemplar gewesen, ich hätte nach einer Stunde das Zuhören eingestellt, aber da es ja um eine Rezension ging, habe ich mich dem Buch bis zur letzten Minute eine Chance gegeben.

Was der Autor wohl im Sinn hatte war, ein humorvoll-philosophisches Buch zu schreiben, an dessen Schluss die Menschen sich voller Reue vom Fleischverzehr abwenden. Aber es kommt also so gewollt rüber und so pseudo: pseudo Humor, pseudo Philosophie.

Das Beste am Buch ist die Sprecherin. Dass diese teilweise auch nervt, liegt daran, dass das Schwein mit seinem jüdischen Gefasel übertreibt und der Truthahn, der die Freud’sche Lehre für sich entdeckt, auch ziemlich platt rüberkommt.

Fazit: man kann das Buch hören, wenn man seine Erwartungshaltung niedrig hält. Ich hatte mir wohl einfach zu viel davon versprochen.

Mein Dank an Random House für das Rezensionsexemplar.

Das Hörbuch ist erschienen bei „Der Hörverlag“: Heilige Kuh besteht aus 3 CDs und hat eine Laufzeit von ca. 4 h 40.

 

* Es fällt mir schon schwer, eine negative Rezension abzugeben. Aber wenn ich darüber schreibe, dann soll es meine Meinung widerspiegeln. Tja und die fiel diesmal leider nicht begeistert aus. Wahrscheinlich bleibe ich einfach besser bei Sachbüchern.

Wobei, das letzte Buch und Hörbuch: 1Q84. hat mich komplett begeistert. So sehr, dass mir die Worte fehlen, um über dieses so wortgewaltige Werk zu schreiben. Aber wie sagt Michael Ende so schön: Aber das ist eine andere Geschichte und soll ein anderes Mal erzählt werden.

Das Beste kommt zum Schluss:

Ihr möchtet euch eure eigene Meinung bilden? Unter allen, die diesen Blogpost oder eine meiner anderen Buch Rezensionen bis zum 1. April 2015  kommentieren, verlose ich mein Exemplar von: Heilige Kuh

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5 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Ach schade … ich hatte Hoffnung … (ja ich kenne David Duchovny aus Akte X), wäre es von seiner Synchronstimme gelesen hätte ich es vielleicht sogar mal versucht (die mag ich sehr), aber Frauenstimme und nix halbes und nix ganzes … dann nicht.

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