Barocke Klänge aus Bolivien

 

Ensemble San Ignacio

Ensemble San Ignacio

Heute möchte ich Euch auf ein ganz besonderes Konzert hinweisen, zu dem mir ein Freund folgende Infomationen geschickt hat:

Im 17. Jahrhundert begannen Jesuiten mit dem missionarischen Experiment, die im Amazonastiefland lebenden Indios in Dörfern anzusiedeln.

Die Indianersiedlungen boten den Menschen nicht nur ein Leben in Frieden und Freiheit, sondern vor allem Schutz vor den Überfällen der Sklavenjäger und der Ausbeutung durch die Kolonialherren. In den Siedlungen hatten die Kolonialherren keinen Zutritt, um Arbeitskräfte gewaltsam zu rekrutieren. Das war einer der Gründe, warum sie das Missionswerk letztlich vernichtet haben. Es stand den kolonialen Interessen im Weg.

Bei den Ureinwohnern traf besonders die Musik auf offene Ohren; die Indianer waren schon bald in der Lage, die barocke Musik, welche die Missionare aus Europa mitgebracht hatten, selber zu singen und zu spielen. Mit Musik ging es zur Arbeit, Musik war wichtig in der Kirche, bei Festen und Feiern. Die Musik war das Wundermittel, das die Indianer anzog, so dass sie freiwillig in die neuen Siedlungen kamen.

Das Erbe der Jesuiten-Siedlungen wird seit 1985 in San Ignacio de Moxos im bolivianischen Tiefland neu belebt und gepflegt; Chor- und Sologesang sowie unterschiedliche Instrumentalensembles haben der Musikschule unter der Leitung von Raquel Maldonado und Antonio Puertas auf Tourneen zu internationalem Ansehen verholfen.

Chor und Orchester gastieren am 5.11.2011 in der Hülzweiler Kirche. Der Erlös der Konzerte dient der Finanzierung der Musikschule in San Igancio de Moxos, in denen bedürftige Jugendliche – in der Mehrheit indigener Abstammung – eine professionelle Ausbildung von hohem internationalem Niveau kostenlos erhalten.

Herzlich laden das Dekanat Saarlouis und die Pfarrgemeinde Schwalbach Heiligkreuz ein, die jungen Talente aus Bolivien live zu erleben. Auf dem Programm stehen Werke der bolivianischen Barockmusik.

Ort: Kirche St. Laurentius Hülzweiler

Zeit: Samstag, 5. November 2011, 20 Uhr

Eintritt: 10 €

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