Fürbitten

 

St Sebastian Eppelborn

Wer mich kennt weiß, dass ich fast jeden Samstagabend die Vorabendmesse in unserer Kirche besuche.

Teil jedes Gottesdiensts sind die Fürbitten. Diese variieren von Messe zu Messe und sind meist den aktuellen Geschehnissen in der Welt angepasst. Die Fürbitten in unserer Pfarrgemeinde kommen vom Bistum Trier und werden vielleicht ab und zu noch etwas ergänzt.

Manchmal bin ich in Gedanken, wenn die Fürbitten gebetet werden, aber meistens höre ich sehr genau zu für wen oder was da gebetet wird und schon immer fand ich es sehr tröstlich innerhalb einer Gemeinschaft für das Wohl anderer Menschen und Organisationen zu beten.

Gestern Abend bin ich allerdings zusammengezuckt, als ich diese Fürbitte gehört habe:

Für die vielen Menschen, die Lebensmittel für uns alle herstellen;
für Bäuerinnen und Bauern, für Futtermittel-Hersteller, für Bäcker und Köche
und für alle, die verantwortlich sind für eine gesunde Ernährung – beten wir:

V: Du Brot des Lebens – Christus höre uns – A: Christus erhöre uns

Mir sind spontan die Tränen in die Augen gestiegen und der enorme Druck, der gerade seit der letzten Woche, seit dem pauschal unsere gesamte Industrie am Pranger steht, ist in diesem Moment enorm spürbar geworden.

Und ob ihr es glaubt oder nicht, es war ungeheuer tröstlich und heilend. Die Vorstellung, dass alle Menschen in unserer Kirche, und in allen Kirchen des Bistums in allen Gottesdiensten an diesem Sonntag für uns beten, die wir versuchen nach bestem Wissen und Gewissen Lebens- und Futtermittel herzustellen und die wir uns unserer Verantwortung bewusst sind – das hat mich tief bewegt und wirkt noch nach. Und ich bin sehr dankbar, dass ich es erleben durfte.

Die Fürbitten kann man auf der Seite des Bistum Trier nachlesen.

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5 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Mir ging es beim Lesen deiner Zeilen grad genauso und ich bin sehr berührt. Weiß gar nicht, was ich sonst noch groß sagen soll. Was für eine wunderbare Kraft hier spürbar ist. Danke dir für’s Teilen.

  2. Obwohl ich mit Kirche & Co nix am Hut habe, finde ich diese Fürbitten einfach nur passend, sehr ans Herz gehend und denke, so muss es sein!

    Liebe Grüsse
    Sabine

  3. @ Alexandra, danke für deinen Kommentar. Gerade bei einem so persönlichen Artikel tut es gut, wenn man eine positive Rückmeldung bekommt.

    @Sabine danke für ihren Kommentar und ihre Offenheit

  4. Hallo, Frau Juchem, vielen Dank – das geht dann auch noch mal zu Herzen, wenn man mit der Herstellung von Lebensmitteln fast gar nichts zu tun hat, sondern nur diese Fürbitte so geschrieben hat… Vielen Dank also jedenfalls!

  5. Dann freue ich mich, dass ich mich jetzt ganz persönlich bei Ihnen bedanken kann. Ich bemerke sehr oft, wie gedankenvoll und mitfühlend die Fürbitten formuliert sind und freue mich, jetzt zu wissen, wer dafür verantwortlich ist.
    Ein Vergelt´s Gott ist hier wohl wirklich angebracht 🙂
    Übrigens ist auf Twitter auch gelobt worden wie fortschrittlich das Bistum Trier ist, dass man die Fürbitten per RSS Feed und Newsletter abonnieren kann.

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