Wer neben meinem Blog auch den von Johanna liest, weiß, dass sie wieder nach Hause zurück gekommen ist und aus welchen Gründen. Bis ich sie jedoch überglücklich heute morgen um halb neun in Frankfurt wieder in die Arme schliessen konnte, haben wir beide einige schlaflose Nächte und bange Stunden verbracht.
Nachdem klar war, dass sie wieder zurück kommt, musste die Rückfahrt organisiert werden. Johanna war zwar nur 280 km, dafür aber 5 Fahrstunden von Delhi entfernt in Jaipur. Die Organisation vor Ort hat ihr ein Taxi besorgt, aber nach dem was ich über die indische Fahrweise gehört hatte, war ich alles andere als begeistert. Zudem war sie ab der Taxifahrt komplett auf sich alleine gestellt, aber der Taxifahrer war glücklicherweise sehr nett und hat sie nach knapp 5 Stunden Fahrt am Indira Gandhi International Airport in Delhi abgeliefert. Dort durfte sie dann allerdings nicht rein. Der Flughafen wird von bewaffneten Soldaten bewacht und die Passagiere dürfen max 3 Stunden vor Abflug den eigentlichen Flughafen betreten. Jetzt war erst mal Warten angesagt.
Was ich und meine Freundin Andrea derweil mit der Lufthansa beim Umbuchen des Tickets erlebt haben, dafür lohnt sich ein eigener Blog-Eintrag.
Telefoniert haben Johanna und ich wenig. Bei 1,39 € pro Minute, versucht man das Reden auf ein Minimum zu reduzieren und das meiste per SMS zu klären. Die letzten SMS vor dem Abflug waren allerdings alles andere als beruhigend. Zuerst wurde eine Verspätung bekannt gegeben, gut kommt öfter vor, dann Aircraft Problems, dann wurde der Flug von der Liste gestrichen, dann wurde geboardet und wieder abgebrochen. Als Johanna dann an Bord durfte, machten wohl auch die Stewardessen einen nicht gerade entspannten Eindruck. Die Verspätung betrug im Endeffekt zwar nur 1 Stunde, aber in der haben sowohl Johanna als auch ich Blut und Wasser geschwitzt. Bei mir ging es sogar noch weiter, seit Johanna an Bord war hatten wir natürlich keinen Kontakt mehr und der Abflug wurde von der Lufthansa 1 Stunde zu spät angezeigt. Johanna war schon lange in der Luft als endlich die SMS der Lufthansa kam: LH 761 departed.
Nach einer sehr kurzen Nacht, immerhin war es jetzt schon 1 Uhr bin ich dann um 6 zum Flughafen gefahren um Johanna abzuholen.
Mit dem was sie mir auf der Rückfahrt erzählt hat, könnte man Seiten füllen und wäre sie nicht mittlerweile krank und heiser, käme bestimmt noch mehr. Bestimmt wird sie damit in den nächsten Tagen ihren Blog füllen.
Wie Johanna bin ich auch der Meinung, dass es die richtige Entscheidung war und dass diese Erfahrung, auch wenn sie sehr kurz war ihr sehr viel gebracht hat.
imho habt ihr beide die situation super gemeistert und stärke gezeigt. was mit sicherheit überhaupt nicht einfach war…bin stolz auf euch. fühlt euch umarmt 🙂
Hallo Andrea, ahnungslos war ich bis soeben, das war ja eine Horrorvorstellung, die Ihr Beide gemeistert habt. Ihr solltet Euch ´beide von diesem Permanentstress erholen. Mir wurde bereits beim Lesen mulmig und ich bin froh, dass Johanna zwar traurig aber wohlbehalten gelandet ist. Grüße Sie ganz herzich, alles Liebe Eva