Van Gogh und der Hund im Schließfach

Der 29. Juli 1890 ist der Todestag Vincent van Goghs. Und genau 119 Jahre später schaue ich mir in Basel eine Ausstellung seiner Werke an. Die Ausstellung zeigt (mit wenigen Ausnahmen) Landschaftbilder von Vincent van Gogh, die in dieser Fülle noch nie zu sehen waren. Aus der ganzen Welt, aus berühmten Galerien und von privaten Sammlern wurden die Werke zusammengetragen, um im Baseler Kunstmuseum einen tiefen Einblick in das Schaffen dieses genialen Künstlers zu erlauben. Eine solche Ausstellung ist mit Worten nicht zu beschreiben, ich beschränke mich daher bei meinem Bericht auf das Drumherum.

Die Bedeutung und Größe der Ausstellung zeigt sich schon beim Kartenkauf. Man kann die Karten online zum selbstausdrucken kaufen, aber nicht eine gewöhnliche Eintrittskarte, sondern eine Eintrittskarte für einen festgelegten Tag die nur in einem festgelegten Zeitfenster von 1 Stunde Zutritt gewährt. In dieser einen Stunde muss man das Museum betreten haben, darf dann aber solange bleiben wie man möchte.

Handtaschen und Fotoapparate sind an der Garderobe abzugeben. Für seine Habseligkeiten – vor allem für den Geldbeutel, den man später vielleicht nochmal benötigt, um den Katalog zur Ausstellung zu kaufen – erhält man eine durchsichtige Plastiktüte. An der Garderobe wird man durch einem selbstgeschriebenen Zettel freundlich darauf hingewiesen, dass man Hunde nicht mit ins Museum nehmen darf, und nein man darf sie auch nicht an der Garderobe abgeben und auch nicht im Schließfach einsperren. Wer um Himmels willen kommt denn überhaupt auf die Idee, seinen Pfiffi oder Rex mit zu Van Gogh zu nehmen? Hunde sind doch viel eher Expressionisten Fans 😉

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Bevor man nun zu den Werken von Van Gogh vordringt, kann man sich zuvor eine Ausstellung von Zeitgenossen Van Goghs anschauen. PestMonet, Degas, Gaughin sind darin vertreten.  Auch alte Meister und bedeutende Künstler des 20. Jahrhunderts wie Picasso und Braque zeigt das Museum.

Verblüfft war ich von dem Bild. „Die Pest“ von Arnold Böcklin. Woran erinnert euch dieses Bild? Um euch nicht mit meinen Assoziationen zu beeinflussenverrate ich nicht woran ich spontan bei diesem Bild gedacht habe, aber es würde mich brennend interessieren, ob ihr eine ähnliche Assoziation habt. Schreibt es doch in die Kommentare. Oder twittert es mir zu @Apfelmuse.

All diesen Bildern hätte man sehr viel mehr Zeit widmen können, aber es waren ja die van Gogh Bilder, die uns nach Basel geführt hatten. Die Ausstellung: „Zwischen Erde und Himmel: Die Landschaften“ wird durch eine Audioführung wunderbar erklärt. Ganz modern mit iPod ausgerüstet, bekommt man zu sehr vielen Bildern Hintergrundinfos und Erklärungen. Sehr oft kommt Van Gogh selbst zu Wort, in dem aus Briefen zitiert wird, die er an seinen Bruder geschrieben hat.

Mein Urteil: Wenn ihr Van Gogh mögt und Basel in erreichbarer Nähe liegt, würde ich mir diese Ausstellung unbedingt anschauen. Ich werde wohl noch ein zweites Mal hinfahren. Die Ausstellung läuft noch bis zum 27. September 2009.

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1 Kommentar Schreibe einen Kommentar

  1. Der Tod ist also auch ein Drachenreiter!
    Leider ist Basel so weit entfernt für mich. Doch ich erinnere immer wieder gerne einen Besuch des Van Gogh Museums in Amsterdam.
    Lieben Gruß
    Wanja

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