Nein, meinen Aufenthaltsort verrate ich nicht

Auch wenn meine direkte Umgebung meint, ich würde jeden Hype im Internet und bei Social Media ohne zu hinterfragen mitmachen, dem ist wirklich nicht so. Hier 2 Dienste die hoch gehyped werden, die ich aber nicht wirklich brauche:

1. Formspring:

War das ein Gefrage auf Twitter. Ich muss zugeben, angemeldet habe ich mich auch, aber nur um zu sehen, ob das Ganze wirklich jemanden interessiert, wenn man nicht alle 10 Minuten twittert: frag mich was, frag mich was. Als Bloggerin und Twitter-Tante ist mir eine gewisse Neigung zur Selbstdarstellung ja gewiss eigen, aber das muss ich nicht haben. Sinn macht dieser Dienst aber mit Sicherheit für TexterInnen und andere Kreative, weil sie damit auf eine witzige  Art und Weise zeigen können was sie drauf haben.

2. Foursquare

Ja auch ich besitze ein iPhone (was wohl niemandem ernsthaft verborgen geblieben ist). Und ja, ich habe 5 Seiten mit mehr oder weniger nützlichen Apps belegt. Welche App ich mir -bisher- noch nicht runtergezogen habe, ist die von Foursquare, wahlweise auch die von Gowalla. Diese Apps zeigen an wo man sich gerade befindet und vor allem zeigen sie einem an, was sich um einen herum befindet. Man kann Informationen und Bewertungen lesen und wenn man sich oft genug an einem Ort eingeloggt hat (öfter als die anderen User), wird man zum Bürgermeister dieses Ortes und darf seine eigenen Bewertungen abgeben.

Soweit habe ich mir das Ganze in Blogs angelesen und jetzt mache ich das Gleiche, was man den Twitter-Verweigerern vorwirft: Ich lehne es ab, ohne es zu kennen. Aber ganz ehrlich, ich möchte nicht unbedingt, dass eine Unmenge von Menschen mitbekommt, wo ich mich gerade befinde. Und wenn ich das möchte, mache ich mit AirMe ein Foto, das automatisch zu Flickr hochgeladen wird. Die Leute die es wissen dürfen, erfahren es dann so. In allen anderen Fällen, was Urlaube, Ausflüge oder längere berufliche Abwesenheiten von zuhause betrifft, bin ich für  meine Verhältnisse ausgesprochen verschlossen. Denn kann ich wirklich noch kontrollieren wer meine Statusmeldungen bei Twitter und Facebook liest?

So werde ich auf Foursquare und Gowalla wohl noch verzichten. Außer ihr überzeugt mich in den Kommentaren.

Während dieser Artikel jetzt 2 Tage auf die Fertigstellung wartete, holt mich schon die Realität ein, bzw. zeigt mir, dass ich mit meiner Einschätzung gar nicht so falsch lag. Den die Jungs von „Please rob me“ sehen die ganze Foursquare Geschichte wohl ähnlich wie ich. Durch diese Seite wollen Sie die Aufmerksamkeit darauf lenken, wie unbedarft Menschen heute der „ganzen Welt“ mitteilen, wo sie sich gerade befinden. Jeder kennt bestimmt Fälle, bei denen Menschen nach einer Hochzeit oder noch schlimmer Beerdigung heimkamen und die Wohnung war ausgeräumt, einzig und allein deshalb, weil sie eine Anzeige geschaltet haben, mit der sie zwar nicht direkt gesagt haben: Hey raubt mich aus, ich bin dann und dann nicht zuhause. Und die Leute, die früher die Anzeigen studiert haben, werden heute überspitzt gesagt, vielleicht Eure Freunde auf Facebook oder Eure Follower auf Twitter.

Also für mich heißt das erst mal: Foursquare nein danke und von meinem Urlaub erzähl ich auch erst wenn ich wieder zuhause bin 😉

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1 Kommentar Schreibe einen Kommentar

  1. Ich gebe dir Recht. ( auch wenn ich Anfangs davon begeistert war )
    Ich sehen einfach keinen Nutzen in der beiden mehr. Sie vereinfachen mein Leben nicht und bereichern es auch nicht wirklich.

    Leider ( irgendwie auch Typisch Web 2.0 ) ist der Ausstieg auch nicht einfach. Die Mitgliedschaft in Gowalla lässt sich nicht löschen, Foursquare war da hingegen in 2 Klicks weg.

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