In Teil 1 habe ich euch über meinen ersten Besuch im Kloster Hornbach berichtet, über die Freundlichkeit der Menschen dort, das tolle Ambiente und euch Bilder von meinem Zimmer im Shaker Stil gezeigt. In diesem Bericht möchte ich noch ein bißchen mehr die Nase lang machen.
Übernachten in der Klosterzelle
Dieses Mal war ich in der Remise untergebracht. Diese Zimmer sind im Stil von Klosterzellen ausgestattet. Naja, wenn die Mönche von einst heute ihre Klosterzelle nochmal beziehen würden, sie wären sicher überzeugt, direkt in den Himmel aufgefahren zu sein. Zwar ist alles im Zimmer sehr nüchtern und klar gehalten, aber genau das hat mich sehr angesprochen. Helles Holz, klare Linien, keinerlei Schnörkel und über dem Bett ein schlichtes Kreuz, aber bei näherem Hinsehen findet man auch hier die mir schon aus dem Shaker Zimmer bekannten liebevollen Details.
Auch hier gibt es eine kleine Kaffeemaschine und einen Wasserkocher, und den Teekessel müssen Missionare aus Japan mitgebracht haben, handelt es sich doch um ein hochwertiges Exemplar aus Gusseisen.
Im Bücherregal steht die passende Lektüre zu Klosterleben, Bücher zu Exerzitien, Stille und Einsamkeit und man könnte meinen, hier würde nichts die innere Einkehr beeinträchtigen. Aber natürlich hat die Neuzeit auch hier Einzug gehalten. Denn das schwere Regal mit dem Teezubehör verbirgt eine Wandnische mit Flachbildfernseher und Musikanlage.
Auch das Bad hat mit Körperpflege früherer Zeiten nichts mehr zu tun. Hier dominiert Stein und Holz. Dusche und Toilette sind durch eine Schiebewand zu schliessen und das Waschbecken ist wunderschön in seiner schlichten Eleganz.
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Zum Frühstück ins Säulenzimmer:
Frühstücken ist üblicherweise gar nicht meins. Ich esse an normalen Tagen um 12 Uhr das erste Mal. Und das schon seit ich ein Kind bin. In der Schulzeit, nachdem meine Mama es aufgegeben hat, mich zum frühstücken zu zwingen, war der Kompromiss wenigstens einen warmen Kakao zu trinken. In Hotels und wenn es spät ist und das Frühstück überzeugend, mache ich schon mal eine Ausnahme. Und für das Frühstück im Kloster Hornbach (das im Übernachtungspreis enthalten ist) lohnt es sich wirklich.
An meinem ersten Morgen bekam ich alle Köstlichkeiten direkt am Tisch serviert. Ich kam mir wie eine kleine Prinzessin vor. An den nächsten Tagen gab es dann ein ausgezeichnetes Frühstücksbuffet, dem man anmerkt, dass die Küche des Kloster Hornbach auf regionale und qualitativ sehr hochwertige Zutaten großen Wert legt.
Und dann noch die liebevollen Details, die einem ein Lächeln ins Gesicht zaubern, wie z.B. die gestempelten Frühstückseier. Nein, nein, nicht die üblichen Stempel. Ganz besondere:
Man kann im Kloster Hornbach natürlich nicht nur morgens gut essen. Im Hotel gibt es noch 2 Restaurants: das Refugium und die Klosterschänke. Bei ersterem wird auf hohem Niveau gekocht, beim zweiten werden Pfälzer Spezialitäten angeboten. Oder was das Kloster Hornbach so unter Pfälzer Spezialitäten versteht. Die Karte reicht vor deftig bis zu erlesen und alles was ich bisher probiert habe, hat äußerst lecker geschmeckt.
Mehrmals im Jahr wird ein Brunch angeboten. Auch hier ist das Preis-Leistungsverhältnis sehr gut.
Die Umgebung erkunden zu Fuß, per Rad oder mit dem 2 CV:
Falls ihr übrigens nicht nur faulenzen und essen wollt, dann gibt es in der Umgebung viel zu erkunden. Frankreich und der Nationalpark Nordvogesen sind in 15 Minuten zu erreichen und direkt vor Ort gibt es jede Menge Wege zum Wandern und Rad fahren.
Oder ihr macht eine Tour der besonderen Art und leiht euch im Hotel den hauseigenen 2 CV und begebt euch mit einem Picknickkorb auf Tour.
Oder einfach nur faulenzen und verwöhnen lassen:
Aber auch wenn man im Hotel bleibt, kann man sich gut beschäftigen. Es gibt einen zwar kleinen, aber feinen Wellnessbereich und ein sehr gutes Angebot an verschiedenen Massagen. Zu den Massagen muss man übrigens ins Himmelreich. Die Wegbeschreibung dahin ist einfacher als ich dachte: den Flur hinunter und dann mit dem Aufzug in den 3. Stock 🙂
Zudem steht ein Samowar mit einem schönen Teeangebot den ganzen Tag kostenlos zur Verfügung.
Darf natürlich nicht fehlen, ein Besuch im Klostergarten:
Spätestens ab April zeigt sich auch der Klostergarten in aufblühender Pracht. Ein ganz besonderer Ort mit vielen Bänken, an denen man sich ausruhen kann und an den Blüten und dem satten Grün erfreuen kann.
Und heiraten kann man hier auch:
Bei diesem guten Service und der Schönheit von Gebäude und Anlage ist es kein Wunder, dass so viele Hochzeitspaare das Kloster Hornbach als Kulisse für den schönsten Tag in ihrem Leben auswählen. Übrigens, man kann hier nicht nur die Hochzeit feiern. Das Kloster Hornbach hat sogar einen eigenen Standesbeamten.
Aber das größte Pfund des Kloster Hornbach sind seine Menschen, vom Patron, der es sich auch mit gebrochenem Knöchel nicht nehmen lässt, seine Tour durchs Hotel zu machen und die Gäste zu begrüßen, über jeden einzelnen Mitarbeiter, jede Mitarbeiterin. Jede/jeder auf seine Art zuvorkommend, freundlich und hilfsbereit. Das macht das Kloster Hornbach zu etwas ganz Besonderem.
Herzlichen Dank an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die einem den Aufenthalt so richtig versüßen.
Apropos versüßen. Einen Backkurs habe ich hier auch schon belegt. Darüber könnt ihr bei den Backschwestern mehr lesen.
Da ich immer nur im Winter dort war, wusste ich nicht, wie schön der Garten ist. Ja das Hotel ist ein wahrer Traum.
Liebe Eva, dann musst du unbedingt mal im Sommer hierher kommen.
Man braucht quasi gar nicht weit zu fahren, um sich was Gutes zu gönnen – für Körper, Geist und Seele!