Überraschend: Lebendige Werbung

Manche Sachen sind so genial und dabei doch so verblüffend einfach, dass man sich fragt wieso noch niemand vorher auf die Idee gekommen ist. Ausgedacht hat sich die Aktion, lebende Fische in ein City-Light-Poster zu stecken, die Agentur Publicis Frankfurt für den Frankfurter Fisch- und Feinkostspezialist Franke. Leider kann man diese Werbung nicht mehr „live“ bewundern, da sie nur bis zum 20. April zu sehen war. Wahrscheinlich lief da das MHD der Fische ab.

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via @houellebeck

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7 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Hm, findest Du das wirklich so richtig genial? Der Werbeeffekt mag erstaunlich sein … aber einen Gedanken weiter schüttelt es mich vor Mitleid mit den lebenden Fischen, die man da einsperrte. Der Glaskasten ist ja kaum so tief, dass sich die Tiere ohne Verbiegen umdrehen können! Man stelle sich vor, in einem Raum gefangen zu sein, in dem man fast alle Bewegungen nur in einer Ebene ausführen kann!
    Nee. Ich bin keine militante Tierschützerin, aber das hier geht mir bei aller Coolheit der Grundidee zu weit.

  2. Das ist wirklich ein Punkt, den ich bei meiner Begeisterung nicht bedacht habe. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich viel zu sehr über die Wirklichkeit der Tierhaltung informiert bin. Wenn dich das stört, dann schau dir bitte mal an wie Zuchtlachse gehalten werden, überhaupt ein Großteil der Tiere die für den menschlichen Verzehr gezüchtet werden.
    Gehst du in den Zoo? Das gleiche. Tiere im Zirkus? Dito…
    Die Becken in Fischhandlungen sind auch kaum größer als dieses hier. Ich denke, dass es Millionen von Tieren gibt die viel schlimmer gehalten werden als die hier gezeigten.
    Meine Schwester und meine Tochter sind aus dem Grund Vegetarier.

  3. Das klingt jetzt fast ein bisschen resigniert, oder? 😉
    Ich persönlich finde, es GIBT einen Mittelweg. Zum Beispiel esse ich Fleisch, weil es mir schmeckt, lehne aber konventionelle Fleisch- und Fischprodukte ab. Ausnahme sind – wie alle wissen *g* – Fertigbackmischungen für Zitronenkuchen, in denen leider Käfigeier enthalten sind. Das ist aber auch fast das einzige, was ich notgedrungen akzeptiere. Zoo und Zirkus haben wir aus demselben Grund auf ein Mindestmaß reduziert; ich spreche mit meinen Kindern ganz offen über die Problematiken des Tierschutzes und ihren Beitrag dazu. Dass Tiere für unsere Bedürfnisse gezüchtet werden, ist okay – schließlich habe ich die Wahl, mich für oder gegen Fleischkonsum zu entscheiden. Tiere jedoch für WERBUNG zu instrumentalisieren, jagt mir echt eine Gänsehaut über den Rücken. Bin ich zu empfindlich? Hm.

  4. Ja, ein bisschen resigniert bin ich schon, wenn ich sehen, was „man“ alles „falsch“ machen kann und wieviel Elend (nicht nur für Tiere) es gibt. Und klasse wenn du deine Kinder für die Themen sensibilisierst.
    Hast du mal das Buch gelesen, sehr interessant:
    Fast nackt: Mein abenteuerlicher Versuch, ethisch korrekt zu leben http://www.amazon.de/Fast-nackt-abenteuerlicher-Versuch-ethisch/dp/349225022X/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1253888452&sr=8-1
    Und BTW in Kuchenbackmischungen in Deutschland darf/kann man die Eier selbst zugeben. Damit kannst du selbst entscheiden aus welcher Haltungsform sie kommen. Bei Fertigkuchen sieht es natürlich wieder anders aus.

  5. Zumal es noch nicht mal Werbung ist, sondern ein aufwendiger Beitrag für internationale Kreativwettbewerbe. Leicht daran zu erkennen, dass die Frische-Headline direkt auf Englisch angebracht wurde, der Sprache der Wettbewerbe, und nicht zum Beispiel auf Deutsch, der Sprache, die den meisten Frankfurter Fischgeschäftskunden am ehesten geläufig sein dürfte.

  6. Also die Eier werden auch bei einer Backmischung noch nach Wahl zugegeben, das Thema hatte ich mit Textzicke schon auf Twitter geklärt und die Wette, dass die Backmischung besser schmeckt als der selbstgebackene Zitronenkuchen, die halte ich. Immerhin verdienen wir unser Geld damit ;-))

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