Blumenerde? Torffrei bitte!

Bisher habe ich für meine Pflanzaktionen im Frühjahr immer Blumenerde gekauft, ohne mir darüber große Gedanken zu machen. Bis ich zum ersten Mal über einen Artikel gestolpert bin, der darauf hinwies, dass der Torf, der darin verarbeitet wird, besser dort bleibt wo er hingehört: ins Moor.

Dazu schreibt die Bremer Umwelt Beratung:

Torf ist ein sehr langsam nachwachsender Rohstoff, der sich in einem Zeitraum von vielen Jahrhunderten bildet. Ein Hochmoor wächst nur etwa ein Millimeter pro Jahr. Dennoch binden lebendige, wachsende Moore weltweit jährlich 150 bis 250 Millionen Tonnen CO2 in neu gebildeten Torfen. Wird Torf abgebaut und werden Moore entwässert, werden die Klimagase CO2 und Methan in großen Mengen frei.

Am besten wäre es natürlich, man würde sich seine Blumenerde mit einem Komposthaufen selbst herstellen, aber in Ermangelung eines solchen, habe ich mich beraten lassen, welche Produkte es torffrei gibt. Herr Raber von unserem Kiebitz Markt in Illingen (bei dem ich auch all die wunderschönen Pflanzen kaufe) hat mir Substral Magischer Erdenzauber empfohlen. OK, über die Namensgebung kann man streiten, aber das Produkt ist wirklich genial, es besteht laut Herstellerangaben zu 100% aus pflanzlichen Stoffen aus der Lebensmittelherstellung (Granulat aus der Faserhülle der Kokosnuss), mineralische Mehrnährstoffdünger (NPK-Dünger, fest, teilweise umhüllt), Mischkalk, Spurennährstoff-Mischdünger.

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Nur torffrei? Das Beste kommt noch:

Also torffrei ist das Produkt schon mal, die Fasern sind wohl was man euphemistisch ein Kuppelprodukt der Lebensmittelproduktion nennt (also eigentlich Abfall).

Aber der Clou kommt erst. Das 17 Liter Gebinde ist total leicht. Man muss den magischen Erdenzauber nämlich zuhause erst „zubereiten“ damit er seine „magische“ Wirkung entfalten kann. Gibt man dem Trockenprodukt genügend Wasser dazu,verdreifacht sich das Volumen.

Erdenzauber

Vorteile für Umwelt und Verbraucher

Das geringe Gewicht hat gleich 2 Vorteile:

  • Für die Umwelt: es wird kein unnötiges Gewicht durch die Lande geschippert, das entlastet die Umwelt.
  • Für den Verbraucher: die Säcke sind federleicht.

Der Praxistest:

Heute habe ich das Ganze dann dem Praxistest unterzogen. An diesem Wochenende stand die Bepflanzung von Blumenkästen und Balkontöpfen auf meiner to do Liste. Normalerweise beginne ich damit schon 14 Tage vor den Eisheiligen, aber bei diesem trüben Wetter wollte keine rechte Lust aufkommen und nun wurde es höchste Zeit.

Pflanzen

Meine Pflanzenauswahl

Nach dem Bepflanzen von 8 Blumenkästen und diversen Schalen kann ich dem Produkt nur das Prädikat „höchst empfehlenswert“ ausstellen. Das Procedere ist echt super einfach und wenn man die Pflanzaktion in die Nähe einer Wasserquelle legt, oder einen Schlauch parat hat, ist das Wasserschleppen auch kein großes Thema.

Jetzt muss sich nur noch herausstellen wie meine Blumen in der Erde gedeihen, aber bis ich dazu ein Urteil abgeben kann, muss erst noch der Sommer durchs Land gehen (so er denn dieses Jahr überhaupt kommt).

Heute war auf alle Fälle ein strahlender Tag, in der Art darf es gerne weitergehen.

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