Unternehmen Zukunft

Nachtbaustelle Bahnübergang Eppelborn Juni 2009

Nachtbaustelle Bahnübergang Eppelborn Juni 2009

Die wievielte Nachtbaustelle wir ertragen müssen, seit wir 2003 hier eingezogen sind, ich weiß es nicht. Aber langsam geht mir das Unternehmen Zukunft mächtig auf den Geist. Nicht, dass ich kein Verständnis hätte, dass Arbeiten an Gleisen die tagsüber für den normalen Verkehr genutzt werden müssen, nur nachts durchgeführt werden können. Auch, dass es mal laut wird in der Nachbarschaft und auch nach 22 Uhr, für alles habe ich wirklich Verständnis.

CIMG3496Wofür ich allerdings überhaupt kein Verständnis habe und zwar Null Komma gar keines, ist die Tatsache, dass die Bahn es nicht für nötig hält, uns darüber zu informieren. Uns, die Anwohner, die unter diesem Lärm zu leiden haben und ganz massiv in unserer Nachtruhe gestört werden.

Liebe Bahnverantwortliche, ich habe Euch da mal ein kleines Schreiben vorformuliert. Einen Brief, wie ich ihn gerne bekommen hätte und den ihr  gerne beim nächsten Mal ohne Zahlung von Honorar verwenden dürft. Das Schreiben lautet:

Lieber Anwohner,

wir bedauern es sehr, dass es in den nächsten Tagen (Wochen, Monaten, Jahren) in ihrer unmittelbaren Umgebung zu einer starken Lärmbelästigung kommen wird. Vom xx.xx. bis zum xx.xx. führen wir (hier bitte den Grund eintragen) Arbeiten durch, die leider nur Nachts ausgeführt werden können, da durch den Zugbetrieb tagsüber ein gefahrloser Betrieb der Baustelle nicht möglich ist.

Unserem Schreiben haben wir 2 Tickets für den ICE von Homburg nach Berlin beigefügt. Mit dieser kleinen Geste möchten wir uns in aller Form dafür entschuldigen, dass sie in den nächsten Tagen empfindlich in ihrer Nachtruhe und Wohnqualität gestört werden. Sollten Sie noch weitere Rückfragen haben, so steht Ihnen unsere Mitarbeiterin Frau Kathrin Liebenswürdig natürlich sehr gerne Rede und Antwort.

Seien Sie versichert, dass wir uns bemühen, die für Sie wirklich sehr unangenehmen Umbauarbeiten so zügig wie möglich durchzuführen und keinen Tag länger veranschlagen als unbedingt  nötig.

Mit freundlichen Grüßen

Wäre ein solcher Brief wirklich zu viel verlangt gewesen? OK bei den 2 Tickets ist der Gaul wirklich mit mir durchgegangen, aber eine nette Erklärung und Entschuldigung die sollte doch immer drin sein, oder?

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6 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. wie schon gesagt, wäre ein Hinweisschild am Bahnübergang zwei Wochen vorher eine nette Methode gewesen, um Porto zu sparen. Dann noch ein Hinweis im örtlichen Nachrichtenblatt (auch kostenlos) und das Gewissen wäre beruhigt.
    Auf der anderen Seite wäre dann die nächtliche Spannung dahin, zu raten, wie lange es dauert, bis der Presslufthammer wieder läuft.

  2. Äußerst stressige Umstände führen zu einem Artikel und Brief, die Unbeteiligte genussvoll lesen können!
    Statt der 2 Tickets nach Berlin könnte das Unternehmen Zukunft ja eine Option auf die künftigen Aktien anbieten…

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