Deutsche Gründlichkeit im Advent

Weihnachtspost

Weihnachtskarten zu schreiben ist eine Tradition die ich sehr mag. Am liebsten schreibe ich die Karten kurz vor Weihnachten. Nicht weil vorher keine Zeit dafür hätte, sondern weil ich finde, dass eine richtige Weihnachtskarte nicht schon Wochen vor dem Fest ankommen sollte. Und so mache ich es mir meistens am 4. Advent vor dem Kamin gemütlich, stelle Weihnachtsmusik an und widme mich dem Schreiben.

Leider vermasselt mir die Gründlichkeit der deutschen Post aber meine Weihnachtsbriefe auf die letzte Minute. Von den 30 Karten die ich gestern in die Post getan habe, sind 2 heute wieder zurückgekommen und ich befürchte es werden nicht die letzten sein. Schuld daran ist meine naive Annahme, Standard Weihnachtskarten (bzw. das was ich bis heute dafür gehalten habe) könnten mit einem Porto von 55 Cent verschickt werden. Nur leider habe ich mich da getäuscht, denn meine Karte überschreitet dieses Mass für Briefe  um 1,5 cm. Und was deutsche Gründlichkeit ist, muss ein solcher Brief natürlich zurück an den Absender. Mit einem dicken Aufkleber über dem Adressfeld, den man kaum entfernen kann ohne den Umschlag zu beschädigen (und natürlich gehört der Umschlag zur Karte und ich habe keinen Ersatz). Die 1,5 cm zu große Karte kostet dann übrigens 1,45 € Porto. Noch peinlicher fände ich es, wenn die Menschen denen ich geschrieben habe, Nachporto bezahlen müssten.

Wenn ihr also zu den Menschen gehört, die eine Weihnachtskarte von mir erwarten und bis zum 24.12. keine bekommen, dann ist das meiner Schusseligkeit und der Gründlichkeit der deutschen Post zuzuschreiben.

Für alle die noch Weihnachtspost verschicken wollen, schaut doch bitte erst im Portokalkulator nach was eure Karten kosten, bevor der Empfänger Nachporto bezahlt oder die Karten wieder zurück kommen.

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5 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Ach herrje, das hätte ja nicht unbedingt auch noch dazukommen müssen, oder? Ich wünsche Dir, dass die restlichen verschickten Karten in den Händen von gnädigen Postbotenengeln gelandet sind, die gerade jetzt noch wissen, wie man ein Auge zudrückt.

  2. Was heißt hier deutsche Gründlichkeit? Sie haben sich nicht die Mühe gemacht, dafür Sorge zu tragen, dass Ihre Karten richtig frankiert sind und erwecken zwischen den Zeilen auch noch den Eindruck, als erwarteten Sie von der Post Nachsicht dafür. Das hat wenig mit Deutschland und wenig mit Gründlichkeit zu tun, sondern schlicht und ergreifend damit, dass Sie einen Fehler gemacht haben. Ich habe im letzten Jahrzehun in fünf verschiedenen EU-Ländern gelebt: In ALLLEN Ländern hat die Post Regeln bzgl. Abmessungen und Gewicht, die zu befolgen sind. Sie sollten eher froh sein, dass die Deutsche Post sich die Mühe macht, Ihnen eine 2. Chance zu geben und die falsch frankierten Briefe sogar UNENTGELTLICH zu Ihnen zurück befördert. Sie können ja probieren, was in Spanien in diesem Fall passieren würde.

  3. @Hubert da haben Sie natürlich in vielem absolut Recht. Es war auch nicht ganz so Ernst gemeint wie sie es auffassen. Nicht umsonst habe ich meine Schusseligkeit an erster Stelle genannt.

  4. Liebe Frau Juchem,
    ich fand Ihren Artikel sehr hilfreich, dass ich künftig auch besser aufpassen werde, meine Post ausreichend zu frankieren. Danke für den Tipp mit dem Portokalkulator.
    Da wo Menschen „am Werk“ sind, können Fehler passieren, nur die wenigsten haben den Mut, dafür grade zu stehen.
    Lieben Gruß
    Kerstin

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