Die erste Strophe ist wohl den meisten Menschen noch geläufig , vielleicht auch noch die zweite und die letzte. Als ich diese hier in einem Buch las, kam sie mir überhaupt nicht bekannt vor, hat mich aber direkt angesprochen. Das Abendlied von Matthias Claudius
Seht ihr den Mond dort stehen?
Er ist nur halb zu sehen,
Und ist doch rund und schön!
So sind wohl manche Sachen,
Die wir getrost belachen,
Weil unsre Augen sie nicht sehn.
Wie oft ist für uns nur das wahr, was unsere Augen sehen können. Und wie oft ist genau das eine Fälschung (man denke nur an Schönheits-Op´s). Wie oft lassen wir uns durch den äußeren Schein blenden und sehen nicht „The Dark Side of the Moon“.
Wenn ihr möchtet könnt ihr euch die unten stehende Karte gerne ausdrucken. Gestaltet wurde sie von Claudia Schramm, die auch die wundervollen Türchen hier im Blog gemalt hat.
Wie passend, dass dieses Türchen vom Abendlied gerade jetzt mir per Mail zugeschickt wurde, da werde ich jetzt wunderbar in den Schlaf mich träumen… 🙂
Zu der oben genannten Strophe fällt mir gerade der Satz ein:
„Man sieht nur mit dem Herzen gut“
(Antoine de Saint-Exupéry „Der kleine Prinz“, ISBN 3-7920-0027-X)
Ein wertvoller Hinweis zu der letzten Strophe des Abendliedes, vielen Dank!
[…] This post was mentioned on Twitter by ApfelMuse and ApfelMuse, Daniel Biehl. Daniel Biehl said: Sehr schön! RT @ApfelMuse: Das 22. Türchen: Abendlied: http://t.co/ygM7iM0 […]
…und dann noch die Vollmondnacht! Ich kenne die Strophe, finde es schön, wie Du sie in Beziehung zum äußeren Schein gebracht hast.
Nur noch 2 Tage bis Weihnachten. Das Essen ist vorbereitet, die Geschenke sind verpackt, der Baum geschmückt. Ich bin bereit.
Andrea, Du liebe,
hast mir mit Deiner Hingabe und Kreativität die Weihnachtszeit wieder richtig schmackhaft gemacht. Hab viel gelernt. So möge das 25. Türchen heuer Dir gewidmet bleiben.
Kürzlich gelesen: Schüler, sage mir, was ist Gott? … Er ist der Atem im Atem. ( Kabir)
Hallo Andrea!
Vielen Dank für Deinen schönen Adventskalender, den ich nun schon zum 2. (oder 3.?) Mal verfolge und mich immer auf die schönen Türchen und Links freue. Aber heute ist es ja mal wieder traumhaft schön! Dieses Abendlied ist mein Lieblings-Gute-Nacht-Lied und ich singe es schon seit Wochen unserem – noch ungeborenen – Sohn zum Einschlafen vor. Und tatsächlich habe ich sogar eine Spieluhr mit dieser Melodie bekommen, worüber ich sehr glücklich bin.
Vielen Dank!!
Gesegnete Weihnachten Dir und Deiner Familie!
Katrin
@Kerstin Saint Exupery habe ich auch immer sehr gerne gemocht
@Eva, wie üblich ist bei dir immer alles sehr gut geplant und vorbereitet, warum überrascht mich das jetzt nicht.
Ach @Gero danke für deine netten Worte
@Katrin sehr berührend. Wie schön, wenn dein Sohn so liebevoll willkommen geheißen wird.
Gott, laß Dein Heil uns schauen,
auf nichts Vergänglichs trauen,
nicht Eitelkeit uns freu’n,
laß uns einfältig werden
und laß uns hier auf Erden
wie Kinder fromm und fröhlich sein.
Wollst endlich sonder Grämen
aus dieser Welt uns nehmen
durch einen sanften Tod,
und wenn Du uns genommen,
laß uns in Himmel kommen
zu Dir, Du treuer Herr und Gott.
(Ich bin ganz sicher, daß die vorletzte Strophe von den meisten Leuten für die letzte gehalten wird. Die wirklich letzte Strophe mit der Bitte um einen guten Tod und das ewige Leben ist selbst in kirchlichen Kreisen unbekannt, weil ja die Erwähnung von Tod und Sterben in unserer Zeit fast schon als obszön gilt.)
@Claudia, vielen Dank für die Ergänzung und deine Gedanken zur Verdrängung des Todes aus unserer Zeit. Dazu habe ich hier auch mal gebloggt:
http://bachmichels.wordpress.com/2009/11/22/memento-mori/
Ein sehr guter Artikel ist das!