UNICEF berichtet, dass mehr als 16 Millionen Babies 2015 in Konfliktzonen geboren wurden. Das ist eine von acht Geburten weltweit.
Unzählige schwangere Frauen sind zur Zeit auf der Flucht. Man hört es jeden Tag, sieht es in den Nachrichten, liest es in den Zeitungen. Und wenn es dann in unsere Wirklichkeit „übersetzt“ wird, mit Menschen wie du und ich, dann wird es dennoch deutlicher.
Vor über 2000 Jahren war eine schwangere Frau auf einem beschwerlichen Weg. Ca. 160 km beträgt die Strecke von Nazareth nach Bethlehem. Mindestens 5 Tagesmärsche. Maria trug den Sohn Gottes unter dem Herzen. Und alle schwangeren Frauen, die heute auf der Flucht sind, tragen doch ebenfalls Gottes Kinder unter dem Herzen. Unvorstellbar was sie durchmachen müssen.
Jetzt kann jeder von uns zeigen, dass das, was in frommen Krippenspielen jedes Jahr gespielt wird, auch in die Gegenwart übersetzt werden kann. Wir müssen nicht jeder gleich unsere Häuser aufschliessen. Aber unsere Herzen sollten wir öffnen, für die Menschen, die auf der Flucht sind.
Ganz besonders auch die, die Angst vor dem Untergang des Abendlandes haben. Denn wenn wir unsere Herzen verschliessen und unsere Grenzen dicht machen, dann geht das Abendland wirklich unter, bzw. die Werte für die es auch steht.
Wie schlimm muss die Not sein, dass man diesen schweren und weiten Weg ins Ungewisse auf sich nimmt und seine Heimat unfreiwillig verlässt??!! Dann noch als Schwangere…Vielleicht sollten sich das unsere ängstlichen MitbürgerInnen einmal fragen. Aber ich denke, Reflektion ist leider nicht jedermanns Sache.