Rezension: Bis zum Schluss

Es gibt ein Thema im Leben, dem die meisten Menschen am liebsten ausweichen: allem was mit Sterben und Tod zu tun hat. Das Einzige, was mit tödlicher (sorry für den Wortwitz) Sicherheit auf uns zukommt, ist der Tod. Der eigene, und der von Verwandten und Freunden. Den eigenen Tod müssen wir nur sterben, aber wenn liebe Menschen todkrank sind, und dann sterben, dann kommt mehr auf uns zu, als nur der seelische Schmerz.

Bis zum Schluss: Wie man mit dem Tod umgeht, ohne verrückt zu werden ist das gerade erschienene Buch von Oliver Uschmann und Sylvia Witt. Auf 480 Seiten beantworten die Autoren fast jede Fragestellung, die im Zusammenhang mit Tod und Sterben auf die Angehörigen zukommt.

 

 

 

 

 

 

 

Die Autoren wissen sehr genau, wovon sie schreiben. Oliver Uschmann hat seine sterbenskranke Mutter, von der Mitteilung der Hiobsbotschaft bis zu ihrem Tod im Hospiz begleitet.

Bis zum Schluss ist eine unglaublich gute Mischung zwischen Ratgeberbuch und persönlicher Geschichte. Sie nimmt die Scheu, sich mit dem Thema Tod auseinanderzusetzen, zieht den Leser, die Leserin durch einen guten und spannenden Schreibstil in die Geschichte hinein, und webt wirklich hilfreiche Regiehinweise und Ratschläge in den Text. Vom Umgang mit schnöseligen Oberärzten, der Zeit im Hospiz, den (Nicht-) Verhandlungen mit Bestattungsunternehmern bis hin zur Haushaltsauflösung lässt das Buch keine Frage offen. Sogar an eine Aufstellung, wie welche Gegenstände vermarktet werden können, ist gedacht.

Einige wenige Ratschläge der Autoren fände ich für mich nicht umsetzbar, und nicht alle Verhaltensweisen waren für mich nachvollziehbar. Aber bei einem derart sensiblen Thema wäre es ja auch ein Wunder, wenn sich alle Menschen gleich verhielten.

Dennoch kann ich das Buch uneingeschränkt wirklich jedem empfehlen, den eins ist sicher, der Tag wird kommen, an dem man das geballte Wissen, das in diesem Buch steckt, braucht, und dann werden einem mit Sicherheit die Nerven zum lesen fehlen. Einen Ratgeber zur Hand zu haben, den man durchgearbeitet hat, kann in den entscheidenden Tagen und Monaten wirklich hilfreich sein.

Bis zum Schluss: Wie man mit dem Tod umgeht, ohne verrückt zu werden bekommt von mir 6 von 5 verfügbaren Sternen.

Ich danke dem Pantheon Verlag für das Rezensionsexemplar.

 

 

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