Medienrückblick KW 28 zu den Themen Überwachung, radikalem Mail-löschen, dem positiven Effekt schlechter Laune und dem Frauenbild des ZDF

Der Medienrücklick ist eine Zusammenfassung der wichtigsten Artikel, Blogpost, Podcasts, Videos die ich in der vergangenen Woche gehört, gelesen oder gesehen habe, illustriert mit dem Sonntagsfoto* der aktuellen Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

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FAZ: Rechnen Sie damit, lebenslang ein Verdächtiger zu sein – Ranga Yogeshwar im Gespräch mit Dietmar Dath

Die Selbstbestimmung über Daten, die uns vorhersagbar machen, droht rasant beseitigt zu werden. Die Datenausbeutung durch Ökonomie und Geheimdienste kann die Politik nicht länger ignorieren.

 

gutjahrs blog: Staatliche Überwachung: Fragen über Fragen

Bundesinneminister Friedrich ist in Washington. Zu Gast bei Freunden. Fragen stellen. Als Journalist, Internet-Nutzer und Freund der Demokratie, hätte ich da auch mal ein paar Fragen. Nicht an die Amerikaner – sondern an Frau Merkel und unseren Innenminister, die ja beide selbst bekennende Fans staatlicher Überwachung sind.

 

Kommunikationspause: Löschen ist ein Menschenrecht von Christian Stöcker

Ein Berliner Lokalpolitiker will nach seinem Urlaub einen klaren Schnitt machen: In der Ferienzeit aufgelaufene E-Mails würden ausnahmslos gelöscht, heißt es in seiner automatischen Abwesenheitsmitteilung. Nun wird über den „dreisten Stadtrat“ geschimpft. Zu Recht?

 

DRadio Wissen: PSYCHOLOGIE Grummeln: gut!

 Wer mies drauf ist, muss kein schlechtes Gewissen haben. Think positive? Vergiss es. Manchmal haben wir schlechte Laune und das ist sogar gut so. Denn mit schlechter Laune denken wir analytischer, umgehen Flüchtigkeitsfehler und sind sogar höflicher. Sagen Psychologen. Höchste Zeit, den Lobgesang auf die miese Laune zu trällern? DRadio Wissen schiebt für euch ’nen Hals.

 

ZDF schickt zur EM Fußball-Frauen an die Waschmaschine

Das ZDF überträgt ab 10. Juli die Spiele der Frauenfußball-EM – soweit so gut. Dafür wirbt der Sender allerdings mit einem humorfreien Trailer, dessen Botschaft allenfalls alle Klischees zu Frauen und zum Frauenfußball bedient – aber keinesfalls Interesse am Sport weckt. Eine Stilkritik.

Nachdenkseiten: Die FAZ auf Bild-Niveau – vier Artikel vom 5. Juli 2013 – Verantwortlich: Wolfgang Lieb

Eine auffällige Massierung von plumper Meinungsmache hat sich die Frankfurter Allgemeine am 5. Juli 2013 in mehreren Artikeln zum Thema NSA-Skandal und Edward Snowden geleistet. Es sind eigentlich nur kleine Artikel – ein Nachrichtenartikel und drei Kommentare – aber wenn man sie gründlich liest, merkt man, wie hier durch Formulierung und Wortwahl gerade auch im Kleinen manipuliert wird. Von Dietrich Klose

 

 

 

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1 Kommentar Schreibe einen Kommentar

  1. Vielleicht sollte sich der Lokalpolitiker mal mit den eigenen Gesetzesvorschlägen auseinandersetzen. Firmen haben die Pflicht ein Impressum anzugeben und das letzte Urteil (wo ein Anbieter nur seine Post und Mailadresse angegeben hatte) stellte fest, dass dieses nicht ausreicht um einer interessierten Person binnen 60 Minuten eine Rückmeldung geben zu können.

    Aber der Politiker an sich darf ruhig Mails löschen, weil was will man sich nach dem Urlaub noch mit anfragen seiner Bürger rumquälen.

    Schön wäre es, wenn alle Pflichten für Unternehmer auch für die Politik gelten würden. Dann würde sich so einiges ändern… Mir würde da glatt die genaue Zutatenliste bei Lebensmitteln einfallen (also im Vergleich die genaue Auflistung durch welche faulen Kompromisse ein Gesetz verabschiedet wurde)

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